Chorioretinopathia centralis serosa (CCS)

Die Chorioretinopathia centralis serosa (CCS), auch zentral seröse Chorioretinitis genannt, ist eine Erkrankung die üblicherweise bei Menschen mittleren Alters auftritt, wobei Männer wesentlich häufiger betroffen sind.

Bei dieser Erkrankung kommt es für gewöhnlich zu einem Flüssigkeitseintritt unter die Netzhaut. Verschiedene Prozesse führen im Bereich der Unterlage der Netzhaut, dem sogenannten Pigmentepithel, zu einem Überdruck und Lückenbildung. Als Folge dessen strömt Flüssigkeit aus der Aderhaut unter die Netzhaut hinein. Die PatientInnen beschreiben meistens dann einen Fleck oder Verzerrung im Zentrum, und haben Schwierigkeiten beim Lesen.

Die Krankheit hat im allgemeinen einen sehr gutartigen Verlauf, d.h. die Flüssigkeit verschwindet im Laufe der nächsten Monate von selbst. Selten jedoch kann sie länger verweilen oder es kommt zu wiederholten Rückfällen. Diese führen dann mit der Zeit zu einem Sehverlust, weil die Sinneszellen der Netzhaut nicht mehr richtig funktionieren können, sodass eine Therapie notwendig werden kann.

Der wichtigste Risikofaktor für diese Krankheit ist der Stress. Oft sind Menschen betroffen, die im beruflichen oder privaten Bereich unter größerem Druck stehen. Ein anderer wichtiger Risikofaktor ist die Einnahme von Cortison. Cortison, egal in welcher Form es eingenommen wird, stellt einen Auslöser für die Krankheit dar. Deshalb wird PatientInnen mit CCS empfohlen, auf Cortison zu verzichten, außer es besteht eine lebensnotwendige Indikation.

Dr. Ergun

Therapie

  1. Stressabbau, Observanz: die Krankheit verläuft in den allermeisten Fällen gutartig, d.h. mit gezieltem Stressabbau, und gegebenenfalls Cortisonverzicht, können viele Fälle ohne eine weitere Behandlung abklingen
  2. Photodynamische Therapie: In den Fällen wo die Krankheit wiederholt auftritt stellt die photodynamische Therapie (PDT) die wirksamste Behandlung dar. Bei dieser Behandlung bekommt der Patient eine Infusion mit einem speziellen, lichtempfindlichen Medikament. Danach wird das Auge mit einem schwachen Laser bestrahlt. Dies führt zur Aktivierung des Medikaments, welches die hyperaktiven Areale der Aderhaut behandelt, eben dort wo die Flüssigkeit eintritt. Diese Therapie ist sehr effektiv, nur braucht sie Zeit, bis sie ihre Wirkung entfaltet, d.h. die PatientInnen merken erst nach einigen Wochen eine Besserung.
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  3. Tabletten: es gibt bestimmte Medikamente, die die körpereigene Cortisonproduktion drosseln, diese werden in manchen Fällen eingesetzt, sind aber in ihrer Wirksamkeit oft nicht so effektiv wie die PDT.

  4. Laser: In einzelnen, selektiven Fällen kann die undichte Stelle der Aderhaut mittels Laser verödet werden. Da die Wirksamkeit in der Regel hinter jene der PDT ist, wird sie selten eingesetzt.